Die Saison 2024/25 war aus meiner Sicht als Vereinsschiedsrichterwart sehr durchwachsen. Auf der einen Seite gab es viele positive Entwicklungen: In den letzten Jahren konnten wir einen festen Stamm an Schiedsrichtern aufbauen, und es gelingt uns weiterhin, vor allem junge Spieler für die Schiedsrichterrolle zu begeistern. Das vom Bezirk geforderte Soll wurde erfüllt, und es gab kaum Beanstandungen – lediglich eine Strafe wurde wegen unvollständig ausgefülltem Spielbericht verhängt.

Diese Entwicklung stimmt uns zuversichtlich für die Zukunft. Zwar erhöht der neue Landesverband die Anforderungen, doch glücklicherweise gibt es eine Übergangsfrist. Gerade im Kinderhandball gilt es daher, weiteren Nachwuchs zu gewinnen, um auch künftig ohne Sanktionen zu bleiben.

Deshalb möchten wir an dieser Stelle ganz offen dazu einladen, sich als Schiedsrichter zu engagieren – ob als aktiver Spieler, Jugendlicher, Elternteil oder Quereinsteiger. Gerade im unteren Bereich ist der Einstieg niedrigschwellig, und wir bieten jederzeit Unterstützung und Begleitung an. Wer Lust hat, den Handball aus einer neuen Perspektive zu erleben, ist herzlich willkommen.

Trotz vieler positiver Momente gab es auch neue Herausforderungen, die mich nicht nur in der Halle, sondern zunehmend auch im privaten Umfeld beschäftigten. In zahlreichen Gesprächen mit der Abteilungsleitung haben wir nach Wegen gesucht, die Rolle des Schiedsrichters attraktiver zu gestalten – und gleichzeitig private Belastungen in den Blick zu nehmen.

Am Ende war eines klar: Diese Aufgabe ist eigentlich ein Job für zwei. Glücklicherweise dauerte es nicht lange, um Lena Wolff als stellvertretende Schiedsrichterwartin zu gewinnen. Mit ihrem jungen Alter und ihrer bisherigen Laufbahn ist sie ein idealer Gegenpart und bringt sicher viele neue Impulse mit.

Neben der Planung für die Saison 2025/26 war der Sommer für unser Beachhandball-Gespann besonders ereignisreich. Auftakt war das internationale Turnier in Venedig an Ostern. Es folgten das Dreiländerturnier, bei dem unsere beiden Schiedsrichter die Partien der weiblichen U17-Nationalteams leiten durften, sowie sieben weitere Turniere von München bis Cuxhaven.

Auch unsere Hallenschiedsrichter waren im Sommer im Einsatz – sowohl bei Qualifikationsturnieren als auch bei vereinsinternen Trainingsspielen zur Vorbereitung auf die neue Saison. Zusätzlich zur verpflichtenden Weiterbildung des Bezirks haben wir die spielfreie Zeit genutzt, um unseren jüngeren Spielern die aktuellen Regeln näherzubringen und zentrale Themen wie Progression und Fair Play zu schulen.

Für die kommende Saison bleibt unser Team weitgehend unverändert. Yannick, Benjamin und Matthias haben sich aus beruflichen Gründen freistellen lassen. Vanessa hat erfolgreich den Schritt vom Kinderhandballspielleiter zur Jugendhandballspielleiterin gemacht. Alle anderen bleiben wie gewohnt im Einsatz und freuen sich auf die neuen Aufgaben im BWHV.

Für die kommende Zeit haben wir uns zudem konkrete Ziele gesetzt: Wir möchten noch gezielter neue Schiedsrichter ausbilden und eine individuelle Förderung ermöglichen – sei es durch persönliche Betreuung, regelmäßige Feedbackgespräche oder gemeinsame Spielanalysen. Damit wollen wir nicht nur die Qualität unserer Schiedsrichter sichern, sondern auch langfristig für Motivation und Begeisterung sorgen.